Konzertfotografie – Welches Equipment (Kamera, Objektiv) ist unverzichtbar?

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Dunkle Räume, wenig Licht – So sieht der Alltag als Konzertfotograf besonders in kleinen Locations immer wieder aus. Doch auch in den größten Hallen hat man als Fotograf immer wieder mit undankbarem Licht zu kämpfen. Dabei kann dir gutes Equipment dabei helfen, bessere Fotos zu machen. Doch selbstverständlich ist das beste Equipment immer nur so gut, wie die Person, die es benutzt.

In der Regel finden Konzerte eher in einer dunklen Umgebung statt. Hinzu kommen oftmals schnelle Bewegungen durch die Künstler auf der Bühne und oft wieder wechselnde Lichtbedingungen. Um in diesen schwierigen Bedingungen hervorragende Bilder machen zu können gibt es einige Anforderungskriterien an das Equipment eines Musikfotografen. Achtung Spoiler: Der wichtigste Faktor ist natürlich Lichtstärke und Geschwindigkeit!

Mit diesem Blogartikel möchte ich dir einige Tipps an die Hand geben, welches Equipment dir dabei helfen kann trotz unvorteilhaften Umständen zu fantastischen Ergebnissen zu kommen. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliate-Links. Wenn du darüber etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision – für dich bleibt der Preis natürlich gleich. Damit unterstützt du, dass ich diese Seite betreiben kann. Los geht’s!

Kamera für die Konzertfotografie

Beim Kauf einer Kamera stehst du immer wieder vor der Frage: Vollformat oder ASP-C Sensor? Auch bei der Konzertfotografie ist diese Frage unumgänglich, aber auch hier haben sich Vollformat-Kamera als Mittel der Wahl etabliert. Selbstverständlich kannst du auch mit anderen Kameras hervorragende Bilder machen. Grundsätzlich solltest du bei der Wahl deiner Kamera auf folgende Punkte achten:

  • ISO und Rauschverhalten: Um bei wenig Licht und vielen Bewegungen scharfe und helle Bilder aufnehmen zu können, sollten Kameras auch mit einem höheren ISO nutzbar sein. Als Orientierungspunkt kann hier ein ISO-Wert von etwa 6400 zu Rate gezogen werden. Eine gute Kamera für die Konzertfotografie sollte Bilder bis zu diesem Bereich mit nur geringem Bildrauschen ermöglichen. Vollformatkameras spielen hier den Vorteil ihres größeren Sensors voll aus, denn damit sind auch die Pixel einer Vollformatkamera größer. So kann mehr Licht auf die jeweiligen Pixel gelangen und dadurch resultiert wiederum ein geringeres Bildrauschen.
  • Megapixel: Mehr Pixel bedeuten mehr Schärfe. Eine größere Auflösung ermöglicht es dir Bildausschnitte weiterhin im druckfähigen Format zuzuschneiden. Allerdings bedeuten mehr Pixel im Sensor auch, dass der einzelne Pixel im Sensor kleiner wird und je kleiner ein Pixel auf dem Sensor ist, desto stärker ist das ungewollte Bildrauschen. Das ist auch der Grund, weshalb Kameras mit sehr vielen Megapixeln eher dazu tendieren stärker zu rauschen. Grundsätzlich sind für die Konzertfotografie Kameras mit 20-30 Megapixel absolut ausreichend.
  • Geschwindigkeit: Um schnelle Bewegungen, wie etwa Sprünge während eines Konzerts perfekt ins Bild zu bringen, sollte deine Kamera im Serienmodus mindestens 6-8 Bilder pro Sekunde aufnehmen können. So erwischst du auch bei schnellen Bewegungen den perfekten Augenblick im Bild.

Objektive für die Konzertfotografie

Wie ich bereits in der Einleitung verraten habe ist LICHT das Mittel der Wahl. In diesem Abschnitt möchte ich auf alle Aspekte eingehen, die bei der Wahl des richtigen Objektivs eine Rolle spielen, um bei deinem nächsten Konzert das beste Ergebnis zu erzielen:

  • Blende: In der Konzertfotografie haben sich vor allem Zoomobjektive mit einer durchgehenden Blende von f/2.8 durchgesetzt. Natürlich können auch noch lichtstärkere Festbrennweiten zum Einsatz kommen. Diese schränken deine Flexibilität beim Bildausschnitt zwar ein, überzeugen aber vor allem in sehr dunklen Locations mit Blendenöffnungen von 1.8 oder größer. Ob Festbrennweite oder Zoom-Linse – das richtige Objektiv hängt von deinem Stil zu fotografieren hab.
  • Brennweite: Für deinen Einstieg in die Konzertfotografie empfiehlt sich ein Objektiv mit einem mittleren Brennweitenbereich von 24-70mm oder Festbrennweiten im Bereich von 35mm und 50mm. Um auf großen Bühnen einzelne Musiker bestmöglich portraitieren zu können, sind Zoomobjektive mit einem Brennweitenbereich von 70-200 Millimeter das Mittel der Wahl. Bei einigen Konzerten gibt es die Auflage, dass Bilder nur vom Bereich des FOH (Front of House) gemacht werden dürfen. Das ist der Bereich, an dem die Ton- und Lichttechniker zu finden sind. Um hier nicht nur eine Gesamtaufnahme der Bühne fotografieren zu können, sind Brennweiten von 300 Millimeter und mehr üblich. Umgekehrt erlauben Weitwinkel oder Fisheye-Linsen einen möglichst weiten Blick auf die gesamte Bühne. Wenn du ein Konzert aus dem Bühnengraben fotografierst, wirst du es ohne Weitwinkelobjektiv kaum schaffen, die gesamte Bühne auf ein Bild zu bekommen.
  • Autofokus: Wie bei der Kamera zahlt sich auch bei den Objektiven Geschwindigkeit aus. Für die Konzertfotografie solltest du auf Objektive achten, die einen schnellen und knackigen Autofokus besitzen. Dieser hilft dir dabei die Musiker auf der Bühne auch bei schnellen Bewegungen scharf abzulichten.
  • Bildstabilisator: Objektive mit einem Bildstabilisator können leicht 1-2 Blendenstufen kompensieren. Ein Bildstabilisator bringt bereits ab etwa 24 Millimeter Vorteile, aber seine Vorteile spielt er insbesondere im Zoombereich ab 70 Millimetern aus. Das hat mir bereits viele Bilder gerettet!

Meine Objektiv-Empfehlungen für Konzertfotografie

Ob enge Clubbühne oder große Festivalstage – das richtige Objektiv entscheidet, ob du im entscheidenden Moment den Shot bekommst. Ich habe hier meine persönlichen Favoriten für die Konzertfotografie zusammengestellt: kompakte Preistipps und Profi-Glas für höchste Ansprüche – alle getestet, bewährt und für verschiedene Kamera-Mounts verfügbar.

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Fazit

Klar: Gute Konzertfotos verlangen nach gutem Equipment – und das kostet oft. Aber lass dich davon nicht abschrecken. Auch wenn du gerade erst einsteigst oder nicht das Budget für die neueste Profi-Ausrüstung hast, kannst du mit dem richtigen Blick und etwas Übung starke Bilder machen.

Es muss nicht immer der neueste Body oder das teuerste Objektiv sein. Gebrauchte Kameras und lichtstarke Linsen aus der letzten Generation sind oft völlig ausreichend – und bringen dich ohne riesige Investitionen ans Ziel. Was zählt, ist nicht nur Technik, sondern vor allem: Timing, Beobachtung, Gefühl.

Die Regeln der Konzertfotografie sind keine Zauberei. Licht lesen, Situationen erkennen, richtig stehen – all das lässt sich lernen. Und manchmal ist ein gut gesetzter Schuss mit älterer Ausrüstung mehr wert als zehn Serienbilder mit der teuersten Kamera.

Mein Equipment für die Konzertfotografie

Ich selbst bin seit Jahren mit der Sony Alpha 7 III unterwegs – mittlerweile auch mit der Alpha 7 IV. Beides fantastische Kameras, wenn’s um Lichtstärke, Dynamikumfang und schnelles Fokussieren bei schwierigen Bedingungen geht. Gerade in kleinen Clubs oder bei dunklen Bühnen ist das ein echter Gamechanger.

Wenn’s um Objektive geht, bin ich absoluter Fan von lichtstarken Festbrennweiten. Zwei Linsen, die ich fast immer dabeihabe:

Dazu empfehle ich:

Wenn du lieber flexibel bleibst oder nur ein Objektiv mitnehmen willst:

Meine Kamera-Bodies:

Speicherkarte? Set and forget:

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