Buenos Aires ist eine Stadt voller Kontraste. Hier kann man sowohl die pulsierende Großstadt als auch entspannte Parkanlagen finden. Ein ganz besonderer Ort ist der Friedhof La Recoleta. Auf den ersten Blick mag er vielleicht nicht sehr einladend wirken, doch wer sich auf einen Besuch einlässt, wird von dem Charme des Ortes begeistert sein. Der Friedhof La Recoleta in Buenos Aires ist ein ganz besonderer Ort.
La Recoleta ist ein Viertel in Buenos Aires, das für seinen berühmten Friedhof bekannt ist. Viele Touristen kommen hierher, um die Gräber der reichen und berühmten Argentinier zu besichtigen. Aber wusstest du schon, dass es auch eine ganz interessante Geschichte gibt? Hier erfährst du alles über den Friedhof La Recoleta und warum er so einzigartig ist.
Inhaltsverzeichnis:
Der Friedhof: Eine Stadt in der Stadt
Der Friedhof gleicht einer kleinen Stadt und ist ein sehenswerter Ort. Hier haben sich die Großen und Reichen der Stadt und des Landes ein letztes, meist sehr imposantes Denkmal setzen lassen. Die mehr oder weniger prächtigen Grabstätten stehen in dichten Reihen hinter hohen Mauern, abgeschirmt von der modernen Welt vor den Toren. Insgesamt gibt es zahlreiche sehr dicht stehende Mausoleen. Die Seitengänge sind nur 2 Meter breit, die Hauptgänge mit den prächtigsten Grabmalen rechts uns links sind wesentlich pompöser. Mit Marmor, Gold und wertvollen Steinmetzarbeiten würde nicht gegeizt. Grünes findet man vor allem im Eingangsbereich.
Quickfacts zum Friedhof La Recoleta für Eilige:
- Der Friedhof Recoleta entstand im 18. Jahrhundert auf dem Grundstück eines Klosters, das von Franziskanern gegründet worden war.
- Bis zum 19. Jahrhundert wurde der Friedhof hauptsächlich von den oberen Schichten der argentinischen Gesellschaft genutzt.
- Im Zuge des Bürgerkrieges 1810-1818 fanden auf dem Gelände mehrere Massengräber statt. Auch Gefangene und Opfer des Militärs dictatorship 1976-1983 wurden hier beigesetzt.
- Heute findet man auf dem riesigen Areal (ca. 5 Hektar) über 6000 Gräber in verschiedensten Stilrichtungen vor, darunter auch das Mausoleum von Eva Perón („Evita“).
- Das berühmteste Grab Malvinas Soldaten ist das anonyme „Namenlose Soldatengrab“, das an die Toten des Falklandkrieges erinnert.
Wissenswertes über den Friedhof in Buenos Aires
Selbst wenn man schon einige Friedhöfe besucht hat, ist ein Besuch des Friedhof La Recoleta in Sachen Intensität kaum zu überbieten. In den Mausoleen gehen geht es teils tief unter der Erde. Sehr schmalen Treppen führten bis zu 50 m in die Tiefe. Die Grabstätten sind hinter der Eingangstür in dem kleinen Vorraum mit dem Devotionalienregal durch eine Falltür oder eine kleine Treppe zu betreten. Tief unten werden die Särge der Familie übereinandergestapelt. In der größten Gruft befinden sich über 170 Särge. Manchmal sieht man neue Särge auch hinter Glastüren stehen, geschmückt mit Blumen, Kruzefixen und Bildern der Verstorbenen.
Nur ein kleiner Teil der Geschichte Der Friedhof Recoleta ist weitaus mehr als nur ein Ort, an dem die Toten ruhen. Es ist ein historisches Wahrzeichen, das auf eine bewegte Vergangenheit zurückblickt. Der Friedhof spiegelt die soziale Ungleichheit wider, die in Argentinien bis heute besteht. Die Gräber der Reichen und Berühmten sind prunkvoll und aufwendig gestaltet, während die Gräber der Armen und Obdachlosen einfach und unscheinbar sind. Der Friedhof Recoleta ist auch Heimat zahlreicher Legenden und Mythen. Eine der bekanntesten Legenden ist die Geschichte von Carlota Joaquina de Orleans, einer Prinzessin, die angeblich im 19. Jahrhundert auf dem Friedhof begraben wurde. Die Geschichte von Carlota Joaquina de Orleans ist jedoch nur ein kleiner Teil der vielfältigen Geschichte des Friedhofs Recoleta.
Die Geschichte des Friedhofs Recoleta in Buenos Aires
Der Friedhof La Recoleta ist sicherlich einer der bekanntesten Orte in Buenos Aires. Viele Menschen kommen hierher, um die prächtigen Grabmäler zu bewundern oder um etwas über die Geschichte Argentiniens zu erfahren. Der Friedhof wurde 1732 von den Franziskanern gegründet und ist der älteste Friedhof der Stadt. Er befindet sich in einem großen Park, in dem auch das Mausoleum der Familie Duarte, eine der berühmtesten Familien Argentiniens, steht. Auf dem Friedhof sind viele berühmte Persönlichkeiten begraben, darunter auch Eva Perón, die Ehefrau des früheren Präsidenten Juan Perón. Jeder, der den Friedhof La Recoleta besucht, wird von seiner Größe und Schönheit beeindruckt sein. Es ist ein Ort der Ruhe und Besinnung, an dem man sich von der Hektik des Stadtlebens erholen kann.
Eva Perón – Die berühmteste „Bewohnerin“ des Friedshofs La Recoleta
Man kann das Grab von Eva Perón nur schwer finden, es liegt versteckt in einer Seitengasse am Rand. Aber meist weist ein freundlicher Besucher oder ein Friedhofsarbeiter den Weg. Denn fast alle wollen dorthin. Am besten folgt man den geführten Touren oder hält nach einer großen Anzahl von Blumenkränzen Ausschau. Die Grabinschrift auf Evas Grab „Volverá y seré milliones“ (Ich werde zurückkehren und in Millionen bestehen) hat sie nicht gerade bei den Nachkommen der hohen Gesellschaftsschicht beliebt gemacht, die um sie herum beerdigt wurden. Übrigens: In La Recoleta wird der Verstorbene in jedem Holzsarg zusätzlich in einem Metallbehälter aufgebahrt. Beim Verschließen wird Formol hinzugegeben, eine Chemikalie, die einen geruchsfreien Verwesungsprozeß sicherstellt. Einzige Ausnahme ist Evita Perón – sie wurde mumifiziert.
Bilder des Friedhof La Recoleta
Die folgende Fotostrecke ist auf dem Friedhof in Buenos Aires entstanden.
