Fotografie-Lexikon von Mitch-Rue.de

Brennweite – einfach erklärt

Ob Weitwinkel oder Telezoom – die Brennweite entscheidet, wie dein Bild wirkt. Sie beeinflusst, wie nah ein Motiv erscheint, wie viel vom Umfeld du einfängst und welche Bildwirkung entsteht. Wer die Brennweite versteht, kann gezielt mit Perspektive und Bildgestaltung arbeiten.

Einführung in die Brennweite

Was ist die Brennweite?

Die Brennweite bezeichnet den Abstand (in Millimetern) zwischen dem optischen Zentrum des Objektivs und dem Kamerasensor. Sie beeinflusst den Bildausschnitt – also wie „weit“ oder „nah“ ein Motiv wirkt. Kurze Brennweiten zeigen viel Umgebung (Weitwinkel), lange Brennweiten bringen das Motiv optisch näher heran (Tele).

Detaillierte Erklärung der Brennweite

Was bedeutet die Brennweite genau?

Ein Objektiv mit 24 mm Brennweite bildet ein sehr großes Sichtfeld ab – ideal für Landschaften oder Architektur. Ein 85 mm-Objektiv dagegen verengt den Bildwinkel und eignet sich hervorragend für Porträts mit angenehmer Hintergrundunschärfe.

Die Brennweite beeinflusst zudem die Perspektive und den Grad der Hintergrundkompression. Mit einem Teleobjektiv wirken entfernte Objekte näher und der Hintergrund rückt optisch dichter ans Motiv. Weitwinkelobjektive hingegen verzerren oft leicht – das kann kreative Effekte erzeugen, aber auch ungewollt wirken, etwa bei Gesichtern.

Wichtig: Die wahrgenommene Brennweite hängt auch vom Sensorformat ab. Eine APS-C-Kamera hat einen sogenannten Cropfaktor – 50 mm wirken dort wie 75–80 mm an einer Vollformatkamera.

Praktische Anwendungen von Fotografie-Techniken

Fotografie in der Praxis: Brennweite im Einsatz

  • Landschaftsfotografie → 14–35 mm für weite Bildausschnitte und Tiefe
  • Porträts → 50–135 mm für natürliche Proportionen und weiches Bokeh
  • Street Photography → 35–50 mm für authentische Nähe und Flexibilität
  • Wildlife- & Sportfotografie → 200–600 mm zur starken Vergrößerung entfernter Motive
  • Reisefotografie → Zoomobjektive mit 24–105 mm decken viele Situationen ab
  • Makrofotografie → Spezielle Brennweiten (z. B. 90–105 mm) für Details aus nächster Nähe

Tipp: Festbrennweiten (z. B. 35 mm oder 85 mm) bieten meist bessere Bildqualität und Lichtstärke als Zoomobjektive – perfekt für gezielte fotografische Stile.

Frequently Asked Questions: Brennweite

Welche Brennweite ist für Porträts ideal?

Zwischen 85 und 135 mm – diese Brennweiten liefern ein natürliches Bild ohne Verzerrung und mit schönem Bokeh.

Wie beeinflusst die Brennweite die Perspektive?

Kurze Brennweiten vergrößern den Raum (Weitwinkel), lange Brennweiten komprimieren ihn – der Hintergrund wirkt näher und größer.

Was ist der Unterschied zwischen Weitwinkel und Teleobjektiv?

Weitwinkel zeigt viel vom Umfeld (z. B. 24 mm), Teleobjektive holen das Motiv näher heran (z. B. 200 mm). Die Bildwirkung ist jeweils sehr unterschiedlich.

Was bedeutet „äquivalente Brennweite“?

Bei Kameras mit kleineren Sensoren (z. B. APS-C) muss man die Brennweite mit dem Cropfaktor multiplizieren, um die Wirkung im Vergleich zum Vollformat zu verstehen.

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